Kultur
Was haben der Diktator Pol Pot und der klassische kambodschanische Tanz miteinander zu tun? Mehr, als man denkt. Das zeigt der reizvolle Dokumentarfilm von Enrique Sánchez Lansch, eine spannende Erkundungsreise in die jüngere Vergangenheit Kambodschas.
Der nigerianische Autor Jude Dibia fordert seine Leser heraus, Vorurteile über queere Menschen infrage zu stellen. Er motiviert damit auch jüngere queere Autoren, ihre Geschichten zu erzählen und für Gleichberechtigung zu kämpfen, erklärt er im Interview.
Die französische Regisseurin Mati Diop beobachtet in ihrem ambitionierten Dokumentarfilmessay, wie 26 geraubte Kunstwerke des ehemaligen Königreichs Dahomey aus Frankreich ins heutige Benin zurückgebracht werden. Dabei greift Diop zu außergewöhnlichen poetischen Erzählformen.
Die Kunstfreiheit ist in vielen Ländern bedroht, doch die Attacken auf Künstlerinnen und Künstler werden nicht genügend dokumentiert, geschweige denn geahndet. Ole Reitov, Mitgründer der Künstlerorganisation Freemuse, erklärt, dass auch offene, liberale Gesellschaften nicht vor Selbstzensur gefeit sind und weltweit der Einfluss von religiösen Gruppen immer stärker zunimmt.
In Nepal nutzt eine neue Generation von Künstlerinnen traditionelle Malkunst, um heikle politische Themen und ihren Zorn auf die Unterdrückung von Frauen und ethnischen Minderheiten auszudrücken.
In manchen Townships Südafrikas wetteifern junge Männer darin, Luxusgüter zu verprassen, die sie sich kaum leisten können. Das ist weder als reine Verschwendung zu verstehen noch als Konsumkritik.
Im Kulturzentrum „El Mejunje“ in der Stadt Santa Clara treffen grelle Drag Queens auf Seniorinnen, die Bolero-Musik lieben, und Studierende, die auf Techno abfahren. Wer hierherkommt, will den Traum vom diversen und offenen Kuba leben.
Eine lebendige Punkrock-Szene ist in Kenias Hauptstadt Nairobi entstanden. Dort und in der Trendsportart Skating können junge Leute, die Mehrheit im Land, sich ausprobieren und ihren Träumen, aber auch ihrer Wut Gehör verschaffen.
Künstliche Intelligenz (KI) kann neue Zugänge zu Kunst und Kultur eröffnen, aber auch Klischees festigen und die Dominanz weniger Sprachen verstärken. Wie, untersucht eine neue Studie.
Viele sudanesische Künstler sind nach Nairobi geflohen, seit im April 2023 der Bürgerkrieg im Sudan begonnen hat. In ihren Werken verarbeiten sie ihre Erfahrungen von Vertreibung, Schmerz und Verlust und erinnern an eine vergessene Katastrophe.
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!